Trump legt los – Börsen und Gold steigen
Die FED hat in der Sitzung der letzten Woche eine Zinspause verkündet, um die weitere Entwicklung der Datenlage abzuwarten.
Der Arbeitsmarkt konsolidiert auf gutem Niveau und die Wirtschaft brummt.
Jay Powell hat aus diesem Grund verkündet, dass die FED eine Zinspause bis auf weiteres verhängt, auch weil es viele Unsicherheiten um die künftige innere und nach außen gerichtete Politik der USA gibt.
Tatsächlich gibt es Anzeichen dafür, dass dieses Innehalten insgesamt Sinn macht.
Kommt es zu einem neuerlichen Aufflammen der Inflation?
Bei meinen Analysen zur Inflationsentwicklung kam ich nicht um hin mich auch mit der Geldmengenentwicklung zu beschäftigen. Dabei bin ich auf einen interessanten und offenkundigen Zusammenhang gestoßen, dass als Folge der Geldmengenausweitung mit einigen Monaten Verzögerung ein Anstieg der Inflationsrate erfolgt. Das ist insofern interessant, wie die Inflationsrate bis Oktober 2023 deutlich sank, dann aber nicht mehr weiterkam und die Geldmenge seit Frühjahr 2024 wie der zu steigen begann, was vor allem der deutlichen Ausweitung des Fiskaldefizites geschuldet war.
In den letzten beiden Monaten war ein Anstieg der Inflationsrate in den USA zu beobachten, der wenn man dies mit der Entwicklung der Geldmenge M2 davor vergleicht, den Beginn eines weiteren Inflationsanstiegs nach sich ziehen wird.
Dies passt auch zusammen mit einer robusten Wirtschaftslage und Konsumenten, die nicht aufhören können einzukaufen, sondern ihre Einkäufe Ende des Jahres 2024 noch massiv steigerten. Ebenfalls in Richtung höherer Inflationsraten interpretiere ich den Anstieg der Frachtraten, die in den letzten Monaten deutlich nach oben gingen.
Die USA wächst um fast 3% – Europa fast nicht mehr
Deutschland und Österreich stecken in einer veritablen Strukturkrise, die auch Folge verfehlter Wirtschafts- und da vor allem kurzsichtiger Energiepolitik ist.
Es macht Sinn, einen strukturellen Wandel in der Energiewirtschaft anzustreben, aber man hätte nicht so tun dürfen, als käme das zu Nullkosten und ich vermute niemand hat bedacht, dass es zu so gravierenden Preisanstiegen kommen könnte.
Oder dass es einfach nicht möglich ist, allen Strom zu verbrauchen, wenn erneuerbare Energien bei Sonne und Wind eine Überproduktion erreichen, bei Flaute und Dunkelheit zu wenig Strom produziert wird und die nicht mehr ganz neuen Netze mit den Fluktuationen nicht klarkommen.
Es wäre aber zu billig die Probleme allein auf Politikfehler zu reduzieren.
Die Industrie hat auch selbst viel verschlafen. Vor allem die deutschen Autobauer „glänzen “mit einem völligen Fehlen einer Perspektive auf das sich global verändernde Umfeld.
Aber auch andere Industrien erfahren zurzeit einen unangenehmen „Weck-Tritt“, weil sie einfach nicht wahrhaben wollen, dass sich viele Dinge in kurzer Zeit ändern und der An passungsdruck enorm steigt.
Mir fällt dabei auf, dass es viele Stellschrauben gibt, die jede für sich unbedeutend scheinen und daher nicht beachtet werden, in ihrer Summe aber einen Unterschied machen, wenn die Zeiten mal rauer werden. Ich kann aufzeigen und empfehlen, anpassen müssen sich die Unternehmen aber dann schon selbst. Ich persönlich denke Anpassung fällt leichter, wenn man sich um „Luxusprobleme“ frühzeitig kümmert, bevor sie im nächsten Abschwung als Ausgleich fehlen.