Die geopolitischen Entwicklungen, insbesondere die protektionistische Wirtschaftspolitik der USA, verstärken die Kapitalflucht aus Schwellenländern. Investoren ziehen sich aus risikobehafteten Anlagen zurück, wodurch EM-Währungen zunehmend unter Abwertungsdruck geraten.
Kurzfristige und mittelfristige Auswirkungen
Besonders betroffen sind Länder mit engen Handelsbeziehungen zu China, wie Indien und Indonesien, deren Währungen bereits deutliche Verluste verzeichnen. Der Trend zur Kapitalflucht könnte langfristig strukturelle Veränderungen bewirken, indem Schwellenländer alternative Handelspartner und Zahlungssysteme suchen, um ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren.
Risk-Off-Szenario und betroffene Länder
Das zunehmende “Risk-Off”-Sentiment führt zu einer Umschichtung in sicherere Anlagen, wodurch insbesondere Carry-Trade-Währungen wie der mexikanische Peso, der brasilianische Real und die indische Rupie abverkauft werden. Südafrika zeigt sich vergleichsweise stabil, bleibt aber durch Rohstoffpreisschwankungen verwundbar.
Fazit
Die weitere Entwicklung der EM-Währungen hängt von geld- und wirtschaftspolitischen Gegenmaßnahmen ab. Eine stärkere regionale Zusammenarbeit und eine Diversifizierung der Handelsbeziehungen könnten langfristig zu mehr Stabilität führen. Investoren sollten angesichts der geopolitischen Unsicherheiten ein differenziertes Risikomanagement betreiben.