Hohe Zinsen = Starke Währung? Nicht unbedingt! Entdecke, warum der USD trotz höherer Zinsen über die Jahre an Wert verloren hat. Diskutiere mit uns und teile deine Erfahrungen!

Letzte Woche haben wir diskutiert, welche Faktoren Wechselkursänderungen maßgeblich beeinflussen. Überraschenderweise gaben 70% von euch an, dass Zinsunterschiede eine Rolle spielen. Doch ist das wirklich so? 🤔

📉 Kurzfristig mag dies zutreffen, langfristig jedoch nicht. Hohe Zinsen sind nie ein Indikator für die Attraktivität einer Währung. Wenn das der Fall wäre, sollten der Brasilianische Real und die Türkische Lira die stärksten Währungen der Welt sein, und der Schweizer Franken die schwächste.

🔍 Ein Blick auf die Daten zeigt, dass der USD in den letzten 22 Jahren durchschnittlich 0,32% höhere Zinsen als der Euro und 1,36% höhere Zinsen als der Schweizer Franken bot. Trotzdem hat der USD gegenüber dem Euro und dem Franken deutlich an Wert verloren:

Gegenüber dem Euro: von 0,85 EUR/USD (2002) auf 1,09 EUR/USD (heute), das sind -1,28% p.a.
Gegenüber dem Franken: von 1,57 USD/CHF (2002) auf 0,8650 USD/CHF (heute), das sind -2,04% p.a.

🔍 Noch dramatischer ist die Abwertung seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems 1973. Damals war der Wert des USD ca. 0,56 EUR/USD, obwohl die Zinsen im Durchschnitt 0,65% höher waren als in der Euro-Zone.

🔑 Fazit: Hohe Zinsen schützen den USD nicht vor Abwertung. Es ist also wichtig, sich auch andere wirtschaftliche Faktoren anzusehen, wenn man Wechselkursentwicklungen verstehen will.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Wechselkursänderungen gemacht? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren! 👇